Die Kunstpunkt Stiftung Herpel hat es sich zur Aufgabe gemacht, das künstlerische Denken und Handeln zu fördern, zu unterstützen und – wo immer möglich – es gesellschaftlich wirksam zu machen und zu verankern.

Die Stiftung unterstützt Projekte und Initiativen von Gruppen und Einzelnen, die sich künstlerisches Denken und Handeln – theoretisch wie praktisch, thematisch wie strategisch – zu eigen gemacht haben und in dieser Perspektive arbeiten. Das schließt Lehre und Forschung ebenso ein, wie kleinere, lokale Aktivitäten, theoretische Vertiefungen, einzelne pädagogische Projekte, Konferenzen, thematische Ausstellungen, die Erfindung von Veranstaltungsformen und kulturpolitische Experimente.

Die Stiftung beobachtet und unterstützt den Gebrauch und die Verankerung »Künstlerischen Denkens« in den wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturpolitischen Strukturen, des weiteren hat sie die Entwicklung des Bildungskanons im Blick und die soziale Verortung der Künstler und Künstlerinnen.

Gefördert werden Kooperationsprojekte zwischen Künstlern/Künstlerinnen und Nicht-Künstlern, Beiträge zur künstlerischen Bildung in jedweder Form und Arbeiten zur Kunsttheorie von Künstlern und Künstlerinnen. Die Initiatoren der Stiftung sind überzeugt, dass insbesondere hier Förderbedarf besteht. 

Inspiriert wurde die Stiftung durch die Weltkonferenzen der UNESCO zu den Themen Kulturpolitik, Kunst und Gesellschaft, Kulturelle Bildung und Kulturelle Vielfalt¹ und der stete Gedankenaustausch mit Künstlern und Künstlerinnen. Die Erfahrungen aus der Arbeit der beiden Galerien Kunstpunkt Darmstadt und Berlin waren wichtige Voraussetzungen.

Zu 1. Ein Grundlagentext ist beispielsweise die »Mexico City Declaration on Cultural Policies«, vgl. UNESCO World Conference on Cultural Policies, Mexico City 1982, Final Report, United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization, Paris, November 1982, S. 41–46
Deutsche UNESCO-Kommission (Hrsg.): Lernfähigkeit: Unser verborgener Reichtum – UNESCO-Bericht zur Bildung für das 21. Jahrhundert. Luchterhand Verlag 1997, ISBN 3-472-02988-9